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Kampf gegen den Hunger: Nejatu mit ihren Kindern vor ihrer Hütte

ZOA kämpft gegen den Hunger

Bitte retten Sie das Leben meiner Kinder, Nejatu aus Äthiopien ist verzweifelt. Sie ist Witwe, Mutter von fünf Kindern und hat ihre gesamte Ernte durch die Heuschreckenplage verloren.

gegen den Hunger

Viele Menschen sehen dem Hunger in die Augen

Sie ist eine von 950 Millionen (!) Menschen, die täglich nur wenig oder gar keine Nahrung haben. ZOA kämpft gegen den Hunger, auch in den Ländern, die vergessen scheinen.

Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte und jetzt auch COVID-19: Viele Menschen sind täglich mit Hunger konfrontiert, weil sie mit den Folgen dieser Krisen zu kämpfen haben. Aufgrund von Coronarmaßnahmen können viele nicht arbeiten, deshalb fehlt ihnen das nötige Einkommen. Kriege (und Heuschreckenplagen) haben dazu geführt, dass Millionen von Menschen fliehen mussten und ihre Ernten zerstört wurden. Die Situation in ländlichen Gebieten in mehreren Ländern, in denen ZOA arbeitet, ist alarmierend. In einigen Ländern verstärken sich die Krisen gegenseitig. So zum Beispiel im Jemen oder Äthiopien. Fast 37% der Kinder unter fünf Jahren in Äthiopien sind chronisch unterernährt. Es herrscht eine enorme Knappheit an Wasser und landwirtschaftlicher Nutzfläche. Dies führt zu Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

Nachhaltige Hilfe

Wie können wir dazu beitragen, nachhaltig für die am meisten gefährdeten Menschen zu sorgen? Das ist die Hauptsache, erklärt Inge Vos, Spezialistin für Ernährungssicherheit bei ZOA. Denn die Verteilung von Nahrungsmitteln während einer Krise ist wichtig. Genau das tun wir auch, aber zudem helfen wir den Menschen auf ihrem Weg zum Wiederaufbau. Diese nachhaltige Art und Weise, Dinge zu tun, ist zum Beispiel für die Friedensbildung und die Sicherheit eines Landes unglaublich wichtig. Denn wenn genügend Ressourcen vorhanden sind, haben die Menschen weniger Angst voreinander. Auf diese Weise können wir einem Gebiet oder seiner Bevölkerung helfen, aus dieser negativen Spirale herauszukommen.

ZOA-Mitarbeiter versorgt Jemenit mit Nahrungsmitteln

ZOA kämpft gegen den Hunger: Mit maßgeschneiderte Hilfe

ZOA leistet maßgeschneiderte Hilfe bei der Bekämpfung des Hungers. Wir tun dies durch Lebensmittelverteilung, Geldgutscheine oder Bargeld und helfen Bauern und Kleinunternehmern. Dabei achten wir genau auf die lokale Situation: Was wird wo benötigt, um die Produktion effizient zu steigern? Wie verhindern wir, dass Menschen abhängig werden, und wie machen wir sie widerstandsfähig?

Mann im Rollstuhl erhält ein Mofa

Inge erzählt: Zum Beispiel haben wir in einer Gemeinde ein Sparprogramm eingerichtet. Mit einer kleinen Investition sparen die Dorfbewohner gemeinsam für ein Geschäft oder ein anderes gemeinsames Ziel. Auf diese Weise helfen sie sich gegenseitig, zum Beispiel einem Landwirt, der wegen eines Ernteausfalls in Schwierigkeiten gerät. Oder sie helfen bei der Einrichtung einer Teestube. Das Sparprogramm ist auch ein Sicherheitsnetz für sie selbst. Darüber hinaus sieht es ZOA für wichtig an, dass die Menschen in ihren Fähigkeiten geschult werden, so dass sie wissen, wie sie einen Arbeitsplatz finden und wie sie ihr eigenes Unternehmen gründen können.

Sri Lanka: Lachende Frau bestellt ihr Feld

Sie geben den Familien einfach Geld? Das ist eine Frage, die ZOA oft gestellt wird. Inge erklärt: Manchmal ist das tatsächlich der beste Weg, den Menschen einen Anstoß zu geben. Oft wissen die Menschen selbst sehr gut, welche Not in ihrer Familie am größten ist. Zudem hält Geld den Markt am Laufen. Denn wenn man die Wirtschaft ankurbeln will, muss das Geld wieder fließen. Wenn nötig, verwenden wir Gutscheine, die man umtauschen kann. Oder die Menschen bekommen Geld für Arbeit, die sie für die Gemeinschaft leisten.

Auf den Klimawandel reagieren

In der Landwirtschaft unterstützt ZOA die Landwirte bei der rechtzeitigen Aussaat und behält die Vielfalt der Kulturen im Fokus. Wir fördern auch die Anlage von Gemüsegärten, insbesondere für eine abwechslungsreiche Ernährung. Gleichzeitig werden große landwirtschaftliche Projekte durchgeführt. Inge erzählt uns: Wir müssen auf den Klimawandel reagieren. Wir haben festgestellt, dass es in verschiedenen Ländern viel zu spät oder zu früh regnet. Deshalb untersuchen wir gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung, welche Bewässerung angemessen ist oder welche Kulturen weniger Wasser benötigen. Kürzlich haben wir im Sudan bei einem Bewässerungssystem – einem zusätzlichen Kanal – geholfen, weil ein anderer Kanal veraltet war. Wir konzentrieren uns auch auf nachhaltige Anbautechniken, die wichtig sind, um den Boden vor Trockenheit zu schützen. ZOA kämpft gegen den Hunger – gemeinsam mit der Bevölkerung!

Für uns bei ZOA kennt die Nächstenliebe keine Grenzen: Wir helfen Opfern von Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt. Das fängt bei der Soforthilfe an, aber wir bleiben auch dann noch, bis die Menschen wieder auf eigenen Beinen stehen.