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Geldspenden: ein Gutschein mit Code wird ausgehändigt

Geldspenden an Opfer von Kriegen und Katastrophen, funktioniert das?

Auch ZOA hilft Bedürftigen, indem wir Geldspenden und Gutscheine direkt an sie verteilen. Doch geben die Menschen es auch gut aus? Und ist dies wirklich die beste Maßnahme? ZOA ist überzeugt, dass diese innovative Form der Hilfe große Vorteile hat, insbesondere in Krisenzeiten, wie der aktuellen Corona Pandemie.

Geldspenden

Ist dies wirklich die beste Maßnahme?

Letzte Woche veröffentlichte die niederländische Nachrichtenwebsite De Correspondent einen Artikel darüber, wie unglaublich nützlich es ist, Geldspenden an die schwächsten Menschen zu verteilen. Wir erklären, wieso.

Jeder Mensch steht im Fokus

Eine der Leitlinien von ZOA ist es, den Menschen immer an die erste Stelle zu setzen. In vielen Ländern stellen wir fest, dass jede Familie einzigartige Bedürfnisse hat. Zum Beispiel braucht eine Familie dringend Nahrungsmittel, während für eine andere Familie Medikamente lebenswichtig sind und eine weitere Familie möglicherweise keine Unterkunft hat. Daher ist es schwierig, für all diese Menschen maßgeschneiderte Hilfe zu leisten. Aber durch die Verteilung von Geld oder Gutscheinen, erhalten die Familien die Freiheit der Wahl, das zu kaufen, was sie am dringendsten benötigen. Dies gibt ihnen auch Selbstachtung, weil sie ihre eigenen Entscheidungen treffen können und keine Dritte über sie bestimmen. Auf diese Weise stellen wir den Menschen ganz praktisch in den Mittelpunkt.

Unser Video zeigt, warum die Verteilung von Bargeld und Gutscheinen so gut funktioniert:

Unterstützung des lokalen Marktes

Auch der lokale Markt wird durch diese Form der Hilfe direkt unterstützt. ZOA arbeitet in vielen Bereichen, in denen der Markt trotz einer Krise oder Naturkatastrophe noch funktioniert oder sich sehr schnell erholt. Jedoch ist dieser Markt oft fragil und braucht Unterstützung. Durch die Verteilung von Bargeld oder Gutscheinen, die vor Ort eingesetzt werden, werden lokale Unternehmer indirekt unterstützt. Auf diese Weise bleibt das Geld in der lokalen Wirtschaft und die Bedürftigen profitieren sozusagen doppelt.

Das folgende Video zeigt diesen Prozess:

Höhere Wirksamkeit (insbesondere zu Corona-Zeiten)

Die Bereitstellung von Hilfe in Form von Gütern wird jetzt durch die Abriegelungen in unseren Projektländern noch erschwert. Geld oder Gutscheine können jedoch relativ schnell und zu geringeren Kosten verteilt werden. Dies ermöglicht es ZOA, schneller auf Katastrophen und Konflikte zu reagieren. Aus diesem Grund ist die Barauszahlung besonders während der Corona-Pandemie eine gute Alternative. Bargeldprojekte führen wir bereits in Afghanistan, Burundi, Kolumbien, Äthiopien, Irak, Nigeria, Südsudan, Syrien, Uganda und dem Jemen durch. 10 % aller ZOA-Gelder werden derzeit in Cash-Projekte investiert, also ein großer Betrag!

Kombination

Natürlich braucht es oft mehr als nur finanzielle Mittel, um als Haushalt aus extrem gefährdeten Umständen herauszukommen. Aus diesem Grund werden die meisten Geldprojekte mit anderen Aktivitäten wie Bildungsangeboten, Traumabehandlung oder Brunnenbohrungen kombiniert. Diese Kombination stellt sicher, dass jeder einzelne Haushalt auf dem Weg zum Aufbau eines neuen Lebens noch besser unterstützt wird.

Kurz gesagt setzen wir als ZOA unsere Innovationstätigkeit fort. Bargeld ist eines der Beispiele, bei dem wir nach diesem Schema vorgehen. Wir konzentrieren uns auf jede einzelne Person und minimieren die Risiken so weit wie möglich. Und zwar genau dort, wo es so dringend nötig ist!

Eingrenzung der Risiken

In der Vergangenheit hat ZOA viel über die Risiken im Bereich der Geld- und Gutscheinverteilung geforscht. Denn wir befürchteten, dass das Geld für falsche Zwecke (z.B. Alkohol) verwendet werden könnte oder dass das Projekt anfällig für Betrug und Korruption wäre. Dies stellte sich in fast allen Fällen als unbegründet heraus. Denn die Zielgruppe, die wir erreichen wollen, gab das Geld, ähnlich wie Sie und wir es in solche einer Situation tun würden, zunächst für die allerersten Lebensnotwendigkeiten aus (Nahrung, Wasser, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, Bildung).

Für uns bei ZOA kennt die Nächstenliebe keine Grenzen: Wir helfen Opfern von Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt. Das fängt bei der Soforthilfe an, aber wir bleiben auch dann noch, bis die Menschen wieder auf eigenen Beinen stehen.